Montag, 18. Oktober 2010

Shallow Mind

Kurzabriss der gestrigen 2 Angelstunden:

1) Schirmzelt und Überjacke vergessen, eher ungünstig im strömenden Regen
2) Ein verräterisches Knacken im Feederblank bei einem Weitwurf, noch zu untersuchen
3) Eine Freilaufrolle gekillt, noch zu untersuchen
4) 2 Antitanglemontagen abgerissen, nichts zu untersuchen

Man muss nicht endlos lange ansitzen, um sich zum Idioten zu machen.

Montag, 11. Oktober 2010

OFF TOPIC - Life - Affirming Music

In der Nähe meines Arbeitsplatzes befindet sich ein bekannter Einzelhändler für CD´s klassischer Musik.

Im Vorübergehen schweift mein Blick täglich über die immer gleichen, meist voluminösen Kehrseiten in flanellgrau jener Aficionados, die tief gebückt in Raritätensammlungen wühlen - im Sommer gibt es auch das eine oder andere "Bauarbeiterdekollete" zu sehen, wenn das jemand kennt - ansonsten eher nur auf Baustellen der Südautobahn zu bewundern.

Unterdrücktes Aufstöhnen verrät das eine oder andere Schnäppchen, wie zum Beispiel den lange verschollenen directors cut des Konzertes für Flöte und Orchester von Asgard Arnulf Söderbaum, worin Helfried Maria Katsuyoshi-Mayerhofer gemeinsam mit dem bekannten Ensemble "Ganz Alte Musik" flötet, Aufnahme vom 28. Mai 1929 (Nationalfeiertag), Addis Abeba.
Der Neguse Negest war anwesend, döste jedoch.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

OFF TOPIC - Duty, Honour, Country

Da die Fischerei derzeit aus beruflichen Gründen etwas stagniert:

Vor einiger Zeit zeigte CNN spätnachts eine glänzend schwarze, leere Hauptstrasse in Budapest. Vermummte Demonstranten bildeten eine dichte und tief gestaffelte Linie am Horizont, völlige Stille.

Sekunden später erzitterte das Bild und, vermutlich inspiriert von Alfred Lord Tennysons Gedicht "Charge Of The Light Brigade" (publ. 1854), gab es eine geschmeidige Attacke ungarischer Kavallerie zu sehen, in breiter Front in Richtung Demonstranten galoppierend.

Der Ton war etwas unsauber aber ich bin sicher, den Ruf "Rache für Königgrätz" vernommen zu haben -aber vielleicht war da auch der Wunsch der Vater des Gedankens und es handelte sich doch nicht um verspätete Wiederherstellung kavalleristischer Ehre.

Jedenfalls bin ich leider, die Stationierung ungarischer Husarenregimenter in Europa betreffend, noch auf dem Stand von 1912 und nehme daher an, daß es sich um das Ungarische Husarenregiment Nummer 10 "Friedrich Wilhelm III. König von Preußen" gehandelt haben müsste, welches als einziges in Budapest stationiert war und hoffentlich noch ist.

Dienstag, 5. Oktober 2010

OFF TOPIC - Ebay and Joinery

Vor einiger Zeit strich ich durch eBay, um ein paar alte Ruten zu inspizieren, als plötzlich ein alter Fernsehschrank mit der Gravur "JVN" zum Kauf angeboten wurde - dies führte zu folgender Überlegung:

Jesus war angeblich Zimmermann (Markus 6,3) oder Tischler - in Nachfolge seines Vaters.
Dies basiert jedoch, wie ich ganz privat und als Produkt einer humanistischen Halbbildung glaube, auf einem Fehler Martin Luthers, der das griechische Wort "tektón" mit "Zimmermann" übersetzte, obwohl es eigentlich ganz allgemein einen "am Bau beschäftigten Handwerker" bezeichnet.
Außerdem gibt und gab es in dieser Gegend niemals Bauholz, nur ein paar Pinien und Oliven.

Trotzdem, Jesus war also angeblich bis etwa 30 an Jahren gemeinsam mit seinem Vater in der Holzbearbeitungsbranche (Hinterzimmerwerkstätte und Maria vorne an der Budel) und das wirft Fragen auf:

Was wurde aus den von ihm erzeugten Möbeln ?

In welchen Hinterzimmern oder Garagen der Gegenwart dienen Stellagen und Regale mit der mittlerweile fast unleserlichen Gravur "JVN" auf der Unterseite ganz profanen Dingen als Stütze im Alltag ?

Was könnte die Firma"JVN Systems Inc." mit Sitz in New York mit dieser Angelegenheit zu tun haben ?

PS: Kürzlich erfuhr ich, daß G.F. Händel während der Kompositionsphase des Oratoriums "Messiah" pausenlos die Phrase "The Lord gave the Word" brüllte.

Vermutlich in einem Ohrensessel lümmelnd, der auf der Unterseite die Buchstaben "JVN" trug.

Montag, 4. Oktober 2010

GROUNDSKEEPING


Am 2.10. gab sich die Crème de la Crème der mitteleuropäischen Fischerei am Hauswasserl I ein Stelldichein - nach Auslichtung mehrere Hektar Auwaldes nahe der Wiener Landesgrenze (Wien - Taferl) und einer Fülle kompakt/blödsinniger Konversationen fand der kurzweilige Vormittag bei Würstel und Drinks kurz vor Mittag ein vernünftiges Ende.

Bild oben - der junge Troll, das Windafferl, ein Taglöhner aus der Steiermark
Bild unten - Magnus Gäddasson, ein schwedischer Teilzeitwaldauslichter und Schilfflüsterer

Freitag, 10. September 2010

On Air ...

http://schillerwasser.blogspot.com/

Mittwoch, 25. August 2010

YOUTH CENTRE II

Urlaubszeit und schönes Wetter bewirkten eine verminderte Teilnehmerzahl beim letzten Jugendfischen am Hauswasserl I - dafür war die Anzahl der Betreuer ausreichend und am Platz der Altspatzen tummelte sie die fischereiliche Elite Ostösterreichs.

Die Gelben zeigten sich zwar uninteressiert, aber Köfis und Brachsen hatten Zeit für uns - unterhaltsame und vor allem lehrreiche Demonstrationen fischereilicher Kompetenz des arbeitslosen Betreuerstabes ließen den Tag wie im Fluge vergehen ...

Freitag, 23. Juli 2010

Carp And Eel And Pikeperch And Catfish And Perch

Nach urlaubsbedingter Pause zwei Ansitze am Hauswasserl 1 - zwei zart beissende, schöne 60er Zander wurde gelandet, ein weiterer kleiner Kollege riss 5 Meter Schnur von der historischen Rolle und wurde zur Belohnung entlassen.

Gegen 22 Uhr nahm noch ein schöner Spiegler einen Fischfetzen und lieferte einen feinen Drill - ansonsten verloren wir jeweils den obligaten Aal, diesmal ohne Montagebeschädigungen - alles in allem bis dato eine sehr schöne Saison, wenn auch ohne Ausnahmefisch ... aber das wird noch.

Mittwoch, 30. Juni 2010

Youth Centre


Kürzlich fand am Hauswasserl 1 das zweite Jugendfischen statt - von 15 Uhr bis 20 Uhr wurde den Karpfen nachgestellt.
Die Betreuer durften (mussten) ihr eigenes Zeugl verwenden bzw. die Kinder verwenden lassen, was in meinem Falle nur zum Verlust einer einzigen Montage führte, ein unerwartet harmloser Schnitt.
Gefangen wurden zwar nur Brachsen und Köfis, aber die Kids waren beschäftigt und, abgesehen vom Gedränge am Platz, lief die Sache reibungslos ab.
Frei nach "There's Something About Mary" wurde ein Kind beim Auswerfen am Ohr gehakt und verbrachte ein paar Stunden im SMZ Ost, ansonsten gab es keine Unfälle.
Erstaunlich, wie erschöpfend so ein Nachmittag sein kann.

Donnerstag, 3. Juni 2010

Promising June

Am 3. Juni gegen 05.30 Uhr am Hauswasserl 1 - selber Platz am Revierende wie vorgestern, der zweite Wurf mit dem erstaunlichen "Nils Master Big Mouth" brachte einen überschlanken 58er Hecht, der nach kurzer Messung im Wasser fröhlich entschwand.

Der langsam sinkende "Big Mouth" hat statt einer Tauchschaufel ein Loch im Schädel, was angeblich ein Verhängen beim Wurf völlig ausschliesst - das stimmt zwar nicht, immerhin kommt es aber weit weniger oft vor als bei herkömmlichen Wobblern, und er läuft sehr schön.

Kollege Spitzmaus war pünktlicher gewesen, hatte derweilen im Schlauch einen Zander gelandet und war beim Köfistippen, als ich eintraf, einen Köfi schnorrte und dazulegte - die restlichen 2 Stunden tat sich nichts mehr und nach kurzer Heimfahrt rächten sich die insgesamt 11 Stunden Schlaf der letzten 3 Nächte und der Verfasser versank in der heimischen Chaiselongue.

Am 5. Juni wurde aus aus beruflichen Gründen wieder verschlafen, und gegen 05.00 Uhr am Hauswasserl 1 eingelangt - Kollege Spitzmaus hatte den obligaten Zander bereits erlegt und empfing mit den Worten:"No um de Zeit geht nix mehr".
Unverdrossen plazierte der Verfasser den Fischfetzen auf Rute 1 ( auf Grund, Kommentar Spitzmaus:" Des wiad nix, heit rennts nur auf Schwimmer") und eine Tigernuss am gegenüber liegenden Ufer auf Rute 2, um auch die Karpfen nicht links liegen zu lassen.

Summa summarum - 1 Zander knapp 2 Kilogramm, 1 Spiegler knapp 7 Kilogramm und nach 2 Stunden lag man wieder im Bett - so läufts ...

leider äußerst selten.

Mittwoch, 2. Juni 2010

June 1st

Der erste Tag der Raubfischsaison sah den Verfasser motiviert, ab der ersten erlaubten Minute (03.56 Uhr) den Kunstköder ins Hauswasserl 1 zu halten.

3 kurze Stunden Schlaf sorgten jedoch für Verspätung und so war Kollege Gädda schon 45 Minuten zugangen, als ich eintraf - das hatte für zwei kleine Zander (auf Spinnerbait ...) und einen fetten Barsch gereicht - für die Rauber hat er eben ein Handerl ... (wie er einen Tag später bei abendlichem Ansitz mit einem 73er und einem 93er Hecht auf Köfi bewies).

Die nächsten 2 Stunden kämpften wir uns durch ufernahes Unterholz, produzierten Hänger, tranken Kaffee, wechselten Köder, doch nichts ging mehr.

Magnus musste ins Büro und der Verfasser wechselte zum (weil Unterwasserhindernishölle) kaum befischten Revierbereich - welcher auch gleich einen Spinnerbait kostete, jedoch zumindest einen 52er Hecht auf zaltähnlichen Kleinwobbler brachte.

Alles in allem hielt das Wetter, wir haben gefangen und uns bewegt - war auch an der Zeit, nach Monaten des Zwangsansitzes.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Nice Day

Letzten Donnerstag wurde ab Mittag im Schlauch angesessen, an sich ein heisses Sommerplätzchen (Seerosenfeld).
In weiser Voraussicht mit Schirmzelt und als Kollege Magnus eintraf, stand die Klause - kurz bevor der große Regen einsetzte ... dann ein kurzer Gruß ans Gegenufer, wo Kollege Sludge eben einen feisten Gelben drillte und ansonsten das Mobiltelefon maltretierte.
Bis dahin hatte sich nichts getan, innerhalb der nächsten 4 Stunden wurden jedoch insgesamt 9 Gelbe gelandet - kein einziger auf die Pelletrute, alle an der Doppeltigernussrute - auch ein kleiner Hinweis.
Magnus "Wurmking" Gäddasson schlug mit Lebendköder zu.
Nebenbei wäre zu erwähnen, daß der Verfasser den Karpfensack nicht gänzlich schloss, was diversen Gelben eine Flucht ermöglichte - es sei ihnen vergönnt ...

Montag, 10. Mai 2010

Lake Insane

Zurück vom Irrsee, vorweg - alle Fische haben überlebt (bis auf einen tiefschluckenden Saibling) bzw. ihr Element nicht verlassen.

Donnerstag der Afterworkaufbruch, die Besorgung der Lizenzen am Freitag brauchte 3 Versuche, bis eine besetzte Ausgabestelle gefunden wurde, ab dann lief aber alles reibungslos.

Nach dem Frühstück (da es kühl und regnerisch war, wurde der Frühmorgenwaid wenig Bedeutung beigemessen) ein wenig geschleppt, vorwiegend jedoch die schilfigen Ufer mit Spinnruten abgesucht und zwischendurch im Tiefen Hegenen gezupft - in Ermangelung der passenden Stecken mit Winkelpickern.
Abends noch zwei Stunden Ansitz mit Tauwürmern - welche zwar vereinzelt Bisse, Zupfer und Anschläge, jedoch keine Drills brachten.
Ganz allgemein wurde am See kaum gefangen, was uns etwas beruhigte.

Highs:
der Trip an sich, die reibungslose Kameradschaft, die Landschaft, wieder einmal auf einem Boot zu sein, kaum Köderverluste, die Unterkunft, Speis und Trank, das kollegiale Verhalten der einheimischen Fischer.

Lows:
1 Schleppköder versenkt und dabei eine Multirolle erledigt, zu viel geraucht, zu wenig getrunken.

Fazit für kommende Trips:
schon vor dem Frühstück zwei Stunden fischen, Köfi´s mitnehmen, drei Wochen später hinfahren, die Gastpapiere vor der ersten Kontrolle vollständig ausfüllen ...

Bild oben: ein überlebender Schleppköder
Bild unten: unser Boot nach einer Attacke aufgebrachter Renken

Dienstag, 4. Mai 2010

Off Topic - But Down South

Meine halbe Familie lebt über die Vereinigten Staaten von Amerika verteilt, heiratet unkontrolliert und vermehrt sich noch unkontrollierter.
Ich habe mich aus offensichtlichen Gründen immer strikt geweigert, dieses Land zu besuchen - aber nun lebt ein Teil dieser Familie im tiefsten Süden und das sollte ich mir vielleicht nicht entgehen lassen.

Ich werde die Staatsgrenze von Mississippi überqueren und mit einem Schlag sonnenschirmschwingende Frauen in bauschigen Kleidern, schnauzbärtige Offiziere in grauen Uniformen und fröhlich singende afroamerikanische Mitbürger in Baumwollfeldern sehen.

Oder doch - realistischer - Straßen teerende Häftlingskolonnen, auf Wiesen brennende Kreuze, alte Männer in Latzhosen und Baseballmützen in Schaukelstühlen und Spanisches Moos, von jedem Baum hängend.

Und übergewichtige Polizisten mit Spiegelbrillen und Schrotflinten, die mir bei der geringsten und dann sowieso falschen Bewegung Tabaksaft ins Gesicht speien. Oder Schlimmeres.

Ich hoffe die Anglerei wird gut.

Montag, 3. Mai 2010

On Tour

Etwas angespeist von fischereilicher Vereinsmeierei, kombiniert mit unerwarteten beruflichen Inanspruchnahmen, mied der Autor das Hauswasserl 1 für zwei Wochen - und das wird auch so bleiben, denn diese Woche gehts mit Kumpanen Magnus Gäddasson und Karl Spitzmaus für 3 Tage an den Irrsee.

Flachläufer, Tiefläufer, Schleppruten, Winkelpicker, Single Malt und Pfeifensortiment sind gepackt - Schleien, Welse, Maränen und die Hechte, vom Boote aus, sollen es werden - Bericht folgt.

Donnerstag, 15. April 2010

Musical Interlude

Wetterbedingte Angelpausen bringen mich meist auf dumme Gedanken, dumme Worte und Werke folgen - launig/sinnlose Rutenkäufe, ausufernde Frühschoppen bei der Vereinshütte (düster auf den Regen starrend) und sinnlose Grübeleien zu Montagen und Köder. Es wäre auch an der Zeit, sich von ein paar Ruten zu trennen - aber das hat, wie immer, keine Eile ...
Anbei der simpel gehaltene Frühjahrsklassiker am Lobaugewässer - Pellet am Geschirrschwammerlrig - beliebig zu "dippen" (eitauchn ?) - ich nehme alles zwischen Maggi und den olfaktorisch interessanten Monstercrabvarianten.

Donnerstag, 1. April 2010

Real Start Of Season


Der Bann ist gebrochen, die Pferde sind gezäumt, das Kriegsbeil ist begraben, der Mond steht über der Rahnock und was weiß ich noch alles - jedenfalls habe ich die märzliche Pechsträhne (Montageverluste am Leichtgerät, Rutenbruch im Rahmen eines Wutanfalls, abgegangene Fische, verpennte Bisse) hinter mir gelassen und konnte gestern Abend den ersten (äusserst sensibel beissenden) kleinen Gelben ans Ufer bringen. Nach einem schnellen Bild entschwamm er fröhlich - der Erste in jedem Jahr
wird traditionell entlassen.

Nach einem unerwarteten Anfall von Flexibilität hatte ich zur Kenntnis genommen, daß heuer eben nicht läuft, was voriges Jahr zur gleichen Zeit sehr gut lief (Einzeltigernuss, Hartmaiskörner - sogar am stiffen Rig) und baute um auf feinste Vorfächer und Minipellets am verstellbaren Haar.

Und nachdem ich kaum füttere und keine Lebendköder verwende, kommts vor allem auf die Platzwahl an - eben wann die Fische wo stehen bzw. ziehen, was für mich einen guten Teil der Faszination eines Gewässers ausmacht.

Alles ist gut.

Mittwoch, 31. März 2010

Crafting - Futterkörbe

Nachdem ich unfähig bin, auf größere Entfernung innerhalb einer kleinen Fläche anzufüttern, von Bombardements wenig halte und die Windverhältnisse in Wien die Feederrute oftmals nahe legen, ergaben sich ein paar unbeschwerte Futterkörbe unterschiedlicher Längen und Durchmesser.

Das Material ist günstig bei jedem Obi zu bekommen, stabiler als gängige Futterkörbe und mit einer ordentlichen Drahtschere und Blumendraht im Nu bearbeitet.

Dienstag, 9. März 2010

Good Luck Chuck

Auch der zweite Kurzansitz im März 2010 brachte keine Entscheidung zwischen den beiden neuen Glücksbringern ... Zu viert (Magnus G., Fisch, Schwein, Verfasser) durften wir jedoch am benachbarten Ufer eine überaus interessante Futterkampagne im Megatonnenbereich beobachtend begleiten, die inflationäre 32 Karpfen ergab.

Weit entfernt von profanem Neid entstehen diese Zeilen, aber ein paar Zupfer wären schon nett gewesen ...

Mittwoch, 24. Februar 2010

Angling Fair

Kürzlich besuchten Freund Magnus Gäddasson und ich die alljährlich stattfindende Anglermesse in Traiskirchen - eine wie immer eher intime, überschaubare Veranstaltung ohne Drängereien und Selbstdarstellungen (Ausnahme: ebenfalls wie immer der balzersche Sympathieträger Herr K.).

Auf drei Ebenen war vom Semmelboilieerzeuger bis zum Fliegenspezi alles präsent - wir trafen Forumskollegen, kauften ein wenig (Magnus schlug bei interessant gefomten Blinkern zu, ich konnte eine äusserst günstige Heavy Feeder ergattern), prüften Ruten und Zubehör und bewunderten das fixe Kantinenservice ...

Alles in allem ein kurzweiliger Nachmittag in kleinem Kreise, absolut empfehlenswert.

Dienstag, 16. Februar 2010

Start Of Season

Wetterbezogen erwies ich mich auch heuer als beratungsresistent und begann die Saison bereits im Februar 2010.

Mit Leichtfeeder ging es an die eisfreien 40 Quadratmeter des Reviers und die jahreszeitlich günstigste Montage für dieses Gewässer wurde gewählt - das "Adjustable Pellet Rig", unterstützt mit einem Stück Schaumstoff aus einem Geschirrfetzerl, um die unheilbringende Essenz Maggi aufnehmen zu können, bzw. an Rute 2 die Einzelmade mit Korn.

Der abgebildete Revierkollege Magnus Gäddasson setzte wie immer auf Wurm, in seinen Händen ein Allroundbringer - doch nicht an jenem Tage, nach 3 Stunden wurde es wirklich frisch und die Saisoneröffnung abgebrochen.

Donnerstag, 28. Januar 2010

New Shelter


Nachdem der alte Billigschirm das letzte Nachfischen 2009 nicht überlebt hatte, galt es Ersatz zu finden - abgesehen von der Einfachheit des Transports hatte das Ding kaum Vorteile - zu klein für die Liege, permanentes Nachjustieren bei Wind im Regen erforderlich, Instabilität, kurz - nasse Extremitäten wie beim letzten Nachfischen ...

Den Zuschlag bekam das "Anaconda Desert Home" - gerade noch kein Zelt (an den Hauswasserln verboten), bedingt durch Größe und Bauart aber auch kein Schirm mehr.
Der Probeaufbau des robust wirkenden Schirmzelts - weggelassen wurden Boden, Moskitonetze über die gesamte Front, die Seitenteile und die Türe - dauerte etwa 2 Minuten.

Theoretisch Platz genug für eine Liege (ich verwende keine) und davor noch einen Sessel plus Gepäck - der Regen - und Windtest fehlt noch, aber bis dato zeigte das Ding keine Schwächen.
Mal sehen wie lange es dauert, bis ich erstmals beim Sprung vom Schirm zu den Ruten mit einem Fuß einhake und die Konstruktion flachlege.

Revierkollege Gädda zeigt die stilvolle Variante :

Mittwoch, 27. Januar 2010

Entertaining Day II

Am 28.10.2009 fanden 4000 kg Karpfen, Zander, Hechte und Schleien (unser Welsfutter) den Weg aus Ungarn ans Hauswasserl I und diverse Teilgewässer und konnten bei brauchbarem Wetter eingebracht werden.

Die Fische hatten vernünftige Größen und wirkten recht fidel - bis auf 4 Gelbe, die zu Fettgehaltstestzwecken entnommen und gleich zubereitet wurden.

Der Besatz verlief problemlos (ich fiel diesmal nicht ins Wasser) und nach ein paar Stunden durften sich die Fische bis zur nächsten Saison ( im Hauptteil des Hauswasserl I ist ab 1. September Raubfischverbot) aklimatisieren.

Dienstag, 26. Januar 2010

Entertaining Day

Am 13. Oktober 2009 fand am Hauswasserl II ein Besatz durch den Verband statt, und 200 kg erstklassig aussehende Karpfen aus dem Waldviertel fanden den Weg in ihr neues Zuhause.

Danach ging es noch mit den Revierkollegen KS und Gädda um den für Raubfische frei gegebenen Teil des Hauswasserl I eine Runde blinkern, wobei wir alle drei mehr oder weniger erfolgreich waren - Gädda mit einem ordentlichen 72er Hecht, Kollege KS und ich mit je einem Schnatterer ( auf Spinnerbait) ...

Alles in allem ein kurzweiliger Tag an den Gewässern, das Wetter passte und gefangen haben wir auch.

Mittwoch, 20. Januar 2010

German Retrospection

Im Juli 2009 verbrachte der Autor aus familiären Gründen zwei Wochen in Bad Sobernheim an der Nahe, Rheinland Pfalzshire, Germany.

Obwohl weder Zeugl noch Papiere am Mann waren, führte der erste Gang in die lokale Hardcoretränke, gleichzeitig Gastlizenzausgabe - und auch gleich wieder hinaus, denn ohne heimische Unterlagen war dort nichts zu machen.

Ein hilfreicher Aboriginal brachte mich zum örtlichen Gerätehändler und siehe da, dort war der Mangel an Papier plötzlich kein Problem. Flugs erhielt ich gastliche Wochenkarte (mit rund 20 Euro doch günstig ...), Rervierbeschreibung (Döbel, Hechte, Barsche, Bach- und Regenbogenforellen, Bachsaiblinge, Aale, und angeblich die ganze Friedfischpalette) und wertvolle Tipps sowie eine günstig erworbene Shimanocombo samt Zubehör.

Bis jetzt klingt das alles recht ordentlich, doch nun ergaben sich unerwartete Feinheiten - der Reihe nach: ein gewisser Revieranmarschweg (das obige Bild wurde vom Angelplatz aus aufgenommen, das weiße Gebäude am bergigen Horizont war der Parkplatz ...), Hochwasser, Dauerregen, Wathose empfohlen (die Ufer von mannshohen Brennesseln gesäumt).

Lange Schreibe, kurzer Sinn - unwetterbeding insgesamt 9 Angelstunden, keinen Fisch gesehen ... Nachfrage bei Revierkennern vor Ort brachte ähnliche Ergebnisse, daher hielt sich der Frust in Grenzen und die Stunden wurden als gute Gelegenheit gebucht, sich im Grünen zu ergehen.

A Walk In The Park ...

Die anglerische Winterpause ignorierend, durchstreift der Autor regelmässig die Reviere, um durch intensives Anstarren des Randeises den Beginn der Saison 2010 vorzuverlegen ... doch die Aussichten sind derzeit eher glacial.
Nicht so in der Vereinshütte, Kontaktzone der fischfreien Zeit und immer einen Abstecher wert.

Aber first things first, die Jahreshauptversammlung am kommenden Samstag - eine feine Gelegenheit für Gesichtsbäder, hitzige Diskussionen, unterhaltsame Abstimmungen, heimische Küche und das eine oder andere Gläschen Port.

Freitag, 15. Januar 2010

Quotes

"May the holes in your net be no larger than the fish in it."
Irish Blessing

"If people concentrated on the really important things in life, there'd be a shortage of fishing poles."
Doug Larson

"There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot."
Steven Wright

"I am not against golf, since I cannot but suspect it keeps armies of the unworthy from discovering trout..."
Paul O'Neil

"Three-fourths of the Earth's surface is water, and one-fourth is land. It is quite clear that the good Lord intended us to spend triple the amount of time fishing as taking care of the lawn."
Chuck Clark

"There is no greater fan of fly fishing than the worm."
Patrick F. McManus, Never Sniff a Gift Fish, 1979

"Our tradition is that of the first man who sneaked away to the creek when the tribe did not really need fish."
Roderick Haig-Brown, about modern fishing, A River Never Sleeps, 1946

"Gone fishin', be back at dark-thirty!"
Author Unknown

Freitag, 8. Januar 2010

Useful Stuff 2009 - Stirnlampe

Die "Petzl Tactikka XP" lief das gesamte Angeljahr 2009 mit nur einem Batteriesatz - sie hat ein praktisches Adapt-System, durch das die Lampe vom Stirnband abgenommen und mit mitgelieferten Befestigungsclips an Gürtel, Jacke oder sogar mit einem selbstklebenden Clip an Helmen befestigt werden kann.

Ausstattung:
5 Leuchtstufen (maximal, optimal, economic, blinken, BOOST)
Batteriestatusanzeige mit Warnung, sobald die Batterie zu 70% und 90% entladen ist
4 wechelbare Streulicht-Farbfilter
Verschiedene Befestigungsclips für den abnehmbaren Lampenkörper
3 Jahre Garantie
Batterien: 3x AAA/LR3
Gewicht ca.: 95 g (mit Batterien)
Leuchtdauer ca.: max. 120 h
Leuchtweite ca.: 35 m / 50 m (BOOST, max. 20 Sekunden, bei Erwärmung der Batterie schaltet der BOOST-Modus automatisch ab)

Looking Forward ...


Trübsinnige Aussichten bei der Lizenzverlängerung ... tief verschneites Rervier, keine Aussicht auf Wetterbesserung, geschweige denn Tauwetter - jedoch:

die Ruten frisch poliert, die Rollen neu bespult, die Montagen sortiert, die Kunstköderdrillinge entwirrt, den Seicher (Spitzerisch für "Unterfänger") entschleimt, die Sesselbeine entschlammt, die Angeljacke geflickt, die Ha(c)ken geschärft, Bummerl und Wurzn gebastelt, alte Ruten verkauft, neue Ruten gekauft, Fotos aktualisiert, Fangbuch 2010 angelegt, Köder und Futter durchdacht, Glücksbringer gewechselt (hope die Rauber reagieren heuer entsprechend)- ready for 2010 ...